Bezirksklasse - BV Kneheim - Spvg. Niedermark 4:2

Ü30-Tennisherren mit Überraschungserfolg zum Saisonabschluss

Lastrup (aw) Einen völlig unerwarteten 4:2-Sieg konnten die Kneheimer Tennisherren im letzten Saisonspiel der Winterserie gegen die Spielvereinigung Niedermark einfahren. Die Vorzeichen standen dabei alles andere als gut, hatte der BVK bis zu diesem Zeitpunkt doch erst einen Punkt einfahren können, während die Gäste aus dem Osnabrücker Raum mit deren sieben anreisten und die Tabelle deutlich vor den Mannschaften aus Oesede und Quakenbrück anführten.

Nach zweiwöchiger Pause wieder genesen bekam es Kneheims Nummer 1 André Wolke mit dem leistungsklassentechnisch leicht höher eingestuften Ingo Hehemann zu tun. Nachdem Wolke Satz 1 mit 6:4 für sich entscheiden konnte und im zweiten Satz bereits mit 4:0 führte, schien alles auf einen klaren Zweisatzsieg hinauszulaufen. Einige unnötige Doppelfehler und das plötzlich praktisch fehlerfreie Spiel des Gegners brachten diesen aber wieder ins Match und Hehemann konnte den Satz noch zum 5:7 drehen. Im finalen Match-Tiebreak ging es für Wolke dann sprichwörtlich nur noch auf der „letzten Rille“. Alles auf eine Karte setzend und etliche direkte Gewinnschläge später stand es nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit 10:4 für Wolke und die 1:0-Führung war in Sack und Tüten.

Im zweiten Einzel traf Kneheims Jens Wichmann auf Niedermarks Christian Nehus. Das Spiel nahm im ersten Satz einen ähnlichen Verlauf wie die Partie von Wolke und Wichmann konnte diesen relativ entspannt mit 6:2 für sich verbuchen. Dann fand sein Gegenüber jedoch immer besser ins Spiel und Wichmann sah sich recht zügig einem 2:5-Rückstand ausgesetzt. Diesen ließ er aber nicht auf sich sitzen. Er fand gerade noch rechtzeitig wieder zu seinem druckvollen Spiel des ersten Durchgangs und rettete sich noch zum 6:6 in den Tiebreak. Hier zog Nehus schnell wieder mit 5:2 davon, musste aber wiederum den 5:5-Ausgleich hinnehmen. Beim Stand von 5:6 einen Satzball von Nehus abwehrend entschied Wichmann das Spiel wenig später für sich und siegte mit 8:6.

Eine unnötige Zweisatzniederlage musste der an der dritten Position antretende Frank Grüß hinnehmen, der im ersten Satz immer Herr der Lage und folglich auch immer in Führung war. Erst mit dem 5:5 konnte sein Gegenüber Robin Hoss das Spiel erstmals ausgleichen und auch für diese beiden Spieler ging es beim Stande von 6:6 in den Tiebreak. Hier hatte Grüß das schlechtere Ende und musste schließlich auch Satz 2 deutlich mit 1:6 abgeben.

Die Hoffnungen lagen also bei Nummer 4 Thomas Mathlage, der in Daniel Temmeyer rein von der Leistungsklasse her auf einen ebenbürtigen Gegner traf. Umso erstaunlicher entwickelte sich die Partie, in der Mathlage den ersten Satz in Rekordtempo mit 6:1 für sich entschied. In Satz 2 kam Temmeyer dann aber besser ins Spiel und konnte mit harten Grundlinienschlägen mit 6:4 den 1:1-Satzausgleich besorgen. So ging es auch für Mathlage in den Match-Tiebreak, in dem er relativ schnell die Oberhand gewinnen konnte und das Match mit 10:4 siegreich gestaltete.

In den abschließenden Doppeln probierten sich die Kneheimer dann in den Kombinationen Wolke/Wichmann und Grüß/Mathlage. Während letztere trotz eines guten Spiels mit 3:6 und 3:6 das Nachsehen hatten, lag es an Wolke/Wichmann den noch notwendigen vierten Matchpunkt einzufahren. Der erste Satz verlief dabei alles andere als nach Plan und Niedermark konnte diesen im Eiltempo mit 6:1 für sich entscheiden. In zweitem Durchgang harmonierten die beiden Kneheimer immer besser und schlugen mit 6:2 zurück. Im finalen Match-Tiebreak erspielten sich die beiden beim Stande von 9:3 ganze sechs Matchbälle und ließen ihre Gegner nochmals auf 9:7 herankommen. Dann aber endete die Partie mit einem letzten Netzangriff des Kneheimer Doppels und die Spieler konnten den nicht unverdienten 4:2-Erfolg feiern.